Ethisch zu konsumieren muss nicht teurer sein.
Es stimmt schon, dass fair und ökologisch produzierte Lebensmittel oder Kleidung teurer sind als viele Discount-Produkte, die konventionell hergestellt werden. Im Vergleich zu Markenartikeln sieht das aber schon wieder ganz anders aus.
Natürlich gibt es Menschen, die nicht die Mittel haben, teuer einzukaufen, während andere ganz selbstverständlich große Mengen an Geld für Computer, Handy, Auto oder Partys ausgeben. Der Extra-Cent, um menschenwürdige Arbeitsbedingungen und faire Löhne oder umweltfreundliche Produktion zu garantieren, ist uns aber oft zu viel.
Wenn ich ethisch konsumieren möchte, um Menschen zu unterstützen, denen es an dem fehlt, was für uns selbstverständlich ist, sollte ich auch meine Konsumgewohnheiten hinterfragen. Das heißt nicht, dass ich ab sofort asketisch leben muss.
Aber ich kann Prioritäten setzen, indem ich von Schokolade, Kaffee oder Fleisch nur so viel kaufe, wie ich wirklich brauche und dafür ein kleines Wenig mehr bezahle, statt die Kosten für unseren teils maßlosen Konsum auf Schwächere abzuwälzen.
Das gilt nicht nur für den Einzelnen sondern gerade für die Arbeit in Verbänden, Pfarrgruppen, Gemeindeverwaltungen und Ministerien. Mit ethischem Konsum setzen wir ein Zeichen der Nächstenliebe und Solidarität.
Wir sollten nicht alles haben wollen – und das so günstig wie möglich – und dafür menschenverachtende Arbeits- und Lebensbedingungen in Kauf nehmen. Auch mit begrenzten Mitteln können wir einen Anfang machen, indem wir uns Prioritäten setzen und uns für das Faire entscheiden.